Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  

++ WILLKOMMEN IM DEUTSCHSPRACHIGEN SHIDOKAN FORUM ++
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 212 mal aufgerufen
 Shidokan Techniken
Swiss Shidokan Offline

K-1 World GP Winner


Beiträge: 842

26.12.2010 23:45
Toh Kon = der Kampfgeist Antworten

Hier eine sehr wichtige Aussage bezüglich des Kampfgeistes.

Denkt daran was OSU bedeutet, OSU ist nicht nur eine schell gesagten Modewort, sonder viel mehr.

OSU ist wohl das am Häufigsten gebrauchte Wort im Kyokushin-Karate.
Wenn man das Dojo betritt oder verlässt, verbeugt man sich und sagt OSU. Wenn der
Trainer Anweisungen gibt oder einen Karateka korrigiert, antwortet man mit OSU. Die
Wettkämpfer verbeugen sich mit OSU, wenn sie den Tatami betreten und bevor sie ihn
verlassen.
OSU ist eine Abkürzung aus den zwei Wörtern „Oshi“ und „Shinobu“ und hat viele
Bedeutungen. Eine davon ist „Ja“ oder eine andere „Ich habe verstanden“. Somit ist klar,
wieso wir dieses Wort als Zustimmung verstehen. Doch OSU hat noch einen viel
tiefgründigeren Hintergrund.
Shihan Cameron Quinn schreibt in seinem Buch „The Budo Karate auf Mas Oyama“: Das
Wort OSU kommt von „Oshi Shinobu“ und bedeutet soviel wie „Ertrage die Anstrengung“. Es
soll deinen Willen ausdrücken, dich selbst über die Schranken deiner Leistungsfähigkeit zu
erheben.
Das Wort OSU umfasst am Ehesten das, was Karate, besonders Kyokushinkai-Karate, zu
bieten hat. Stelle jede Trainingseinheit unter das Motto „OSU, ich will mein Bestes geben“.
Kaicho Tadashi Nakamura erklärt OSU so: ...OSU setzt sich aus zwei Zeichen zusammen.
Das zweite bedeutet „Shinobu“, sei geduldig, das erste bedeutet „Oshi“, zu behalten,
beibehalten. OSU bedeutet geduldig sein in diesem Zusammenhang.
OSU ist ein besonderes Zeichen gegenüber den Menschen als auch gegenüber dem Dojo,
weil es Geduld, Respekt und Würde gleichzeitig bedeutet.

+++++++

Toh Kon = der Kampfgeist
Karate ist eine Kampfkunst. Aus diesem Grund ist der Freikampf
(Kumite) ein Ausdruck und ein grundsätzliches Ziel dieser Art. Im
Karatekampf gibt es keine eigentlichen Gewinner oder Verlierer. Am
Anfang werden Schwerpunkte für die Kampfbegegnung gesetzt, aber
das wirkliche Ziel des einzelnen Karatekas ist es, das Möglichste aus
sich selbst herauszuholen.
Wie man kämpft reflektiert nicht nur die körperliche Fähigkeit und
Technik, sondern auch den Kampfgeist und die Ausdrucksweise.
Kämpfen kann uns viel über die Herausforderungen im täglichen
Leben beibringen. Wenn du gegen einen Gegner antrittst, so musst
du fortwährend in seine Augen sehen. Wenn du deinen Gegner nicht
immer ansiehst, so erscheint er drohender und furchtbarer als er
ist. Dasselbe kann zu jedem Problem im Leben, sei es persönlich
oder finanziell, gesagt werden. Der Kampf gibt uns die Gelegenheit
durch Erfahrungen zu lernen.
Nehmen wir an, du wirst fortwährend auf die Rippen geschlagen. Du
fühlst schmerz. Oder du wirst andauernd ins Gesicht geschlagen.
Gehst zu zögernd weg und sagst "Nun ist es genug! Was ist los mit
meinem Kämpfen?" Wie reagierst du? Gibst du auf, machst du
Verletzungen geltend? Karate sollte dich lehren, den Verstand
einzusetzen. Besinne dich und denke. Wenn du geschlagen wirst,
warum wehrst du nicht ab? Vielleicht stehst du zu fest auf einem
Platz. Vielleicht hilft dir schon eine kleine Bewegung zur Seite, so
dass du nicht mehr so hart getroffen wirst. Es ist wichtig zu wissen,
wenn etwas nicht funktioniert, dass du die Strategie ändern musst.
Wir müssen diese Einstellung haben. Im täglichen Leben finden wir
vielfach dieselben Abläufe wieder, vielleicht funktioniert
beispielsweise der Kontakt mit den Vorgesetzten oder den
Unterstellten nicht gut. Sei flexibel, sei anpassungsfähig.
Experimentiere, analysiere, wechsle die Strategie.
Verletzungen können uns im Training benachteiligen. Wie auch
immer, es kann immer eine Entschuldigung für etwas gefunden
werden, das wir nicht gerne machen. "Ich kann keine Liegestützen
machen weil ich am Arm Schmerzen habe." Wenn man wirklich will,
kann man den unverletzten Arm dabei mehr belasten und den
verletzten dadurch etwas entlasten. Hast du einen Fuss verstaucht,
so wechsle die Seite und benutze den anderen. Wenn du im Kampf
einen Verletzung an den Beinen erleidest, so benutze halt nur die
Hände. Hast du die Hände auch noch verletzt, so benutze die Zähne
um dich zu verteidigen. Nun aber ernsthaft gesehen: der Punkt
dieser Aussage ist, dass alles was geschieht als Herausforderung
angesehen werden kann. Viele Schüler lieben das Kämpfen nicht.
Aber es ist eine gute Gelegenheit den wahren Fortschritt der
Grundschule zu testen. Mit der Zeit und der nötigen Erfahrung kann
es sogar Spass machen.


· Vorsichtsregeln
Der Freikampf offeriert dem Karateka viele Möglichkeiten. So kann
er seine Geschicklichkeit, seinen Mut und seinen Kampfgeist
entwickeln. Auf der anderen Seite, wenn der Freikampf nicht
sauber ausgeführt wird, kann er auch Unsicherheit und
Verletzungen erzeugen. Es ist deshalb von höchster Wichtigkeit,
dass der Freikampf jederzeit gut instruiert und kontrolliert wird, so
dass die Ziele mit einer sauberen Körperhaltung ausgeführt werden.
Im aktuellen Freikampf ist das Gewinnen offensichtlich wichtig. Im
Kampf ist es für den Karateka notwendig, dass er versteht, was
gewinnen heisst. Im Karate strebt man nach persönlichem
Wachstum. Der Karateka, der jederzeit das Beste gibt, ist ein
Gewinner. Wenn er kämpft und stets das Beste gibt, dann kann er
und auch sein Partner schrittweise weiter kommen. Sie sind auf der
einen Seite Gegner und auf der anderen Partner, die voneinander
lernen und miteinander wachsen.
Einer der wertvollsten Teile des Kampfes ist es, dass der Karateka
mit sich selbst konfrontiert wird. Ein ungesundes Ego, Ärger und
Angst sind die Dämonen in uns. Im Kampf sind wir gefordert, uns
selbst ehrlich zu betrachten aber genauso den Gegner. Unsere
Angst, der Ärger und das Ego sind unseren grössten Gegner. Dadurch
kann das Kämpfen eine emotionelle und unkonfortable Erfahrung
werden. Aber der Karateka sollte sich deswegen keinesfalls vom
Kampf abwenden und sich dieser Herausforderung, dieser
Konfrontation stellen.
"Karate ist der Ozean, Kumite nur ein Tropfen in seinen gewaltigen
Wassermassen".

In diesem Sinne OSSU!

Fight with Pride

Sempai Dani

 Sprung  

WWW.SHIDOKAN.CH - WWW.SHIDO.CH - WWW.SHIDO-MMA.CH
Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz